Cliffjumping und andere Dinge die man in Malta so erleben kann

Die Augenlider werden von der Schwerkraft nach unten gedrückt, als ich diesen Blogpost tippe. Zu kräftezehrend waren die letzten drei Tage, die ich auf Malta mit dem Suchen der besten Fotospots verbrachte. Eigentlich wollte ich gemeinsam mit meinen Reisebegleitern Steve und Kathi ein bisschen Ausspannen bevor die nächsten Wochen fotografisch gesehen wieder stressiger werden. Dennoch konnte ich dem Drang die besten Fotospots der Insel zu finden und einige nice Shots mit nach Hause zu bringen nicht widerstehen. Und so machten wir uns gleich nach der Ankunft auf die Suche nach den besonderen Ecken der Insel. Fündig wurden wir in unserem Unterkunftsort Buggiba (der ansonsten außer Hotelburgen nicht viel zu bieten hat), denn im Februar 2018 strandete hier ein Frachtschiff unter philippinischer Flagge. Einen schief liegenden Tanker, an den man noch dazu richtig nahe hin kann, gibt es schließlich nicht jeden Tag.

Um an die anderen Fotospots der Insel zu kommen, griffen wir auf zwei Verkehrsmittel zurück. Erstens Busse, die in Malta an beinahe jeder Ecke fahren, aber nicht unbedingt zuverlässig sind (weil wenn einmal voll, dann hat man als Zusteigenwollender Pech gehabt) und Zweitens das (Touri-)Boot. Mit letzterem erreichten dir die kleine insel Camino, die zwischen Malta und Gozo gelegen ist und die wohl schönsten Badespots der Insel beheimatet. Auch wenn die Blue Lagoon sowie die Crystal Lagoon von Touristen regelrecht überlaufen sind, findet man mit ein bisschen Suchen noch jede Menge ruhige Plätzchen. Steve und ich nutzten die steil abfallenden Klippen, um ein paar perfekte Cliffjump Shots in den Kasten zu bringen. Zahlreiche Sprunggelegenheiten gibt es unter anderem von fünf, sechs, acht, zwölf und zwanzig Metern. Das wirklich kristallblaue Wasser und der blaue Himmel waren auch die perfekte Kulisse für diese Fotos. Auch für Portraitfotos war die Location wie prädestiniert, weshalb auch Kathi zu ihren perfekten Urlaubsfotos kam. Für jeden Besucher Maltas (der sich nicht von zu vielen Gleichgesinnten abschrecken lässt) ist ein Bootstrip nach Comino auf jeden Fall empfehlenswert.

Aber weg vom Strand, auch die Maltesischen Hauptstadt Valetta hat jede Menge schöne Seiten und lädt zum Flanieren durch die weißen Sandsteinstraßen ein. Besonders die Gegend rund um die Straße Triq Masamxett ist gespickt mit alten Bauten und Fotomotiven sowie einer traumhaften Aussicht auf die Hafenbucht. Für einen schnellen Mittagssnack ist es ratsam einen Abstecher in die einheimische Kulinarik zu machen, denn die zahlreichen Pastizzierien versorgen gut und günstig mit schmackhaften Teigwaren (von Pastizzis über Wurst im Schlafrock bis hin zu Meatpies).

Gut für einen Halbtagesausflug ist auch die Blue Grotto, die seit dem Einsturz des Azzure Windows das beeindruckendste Naturdenkmal der Insel ist. Ein bisschen klettern und spazieren auf den Flesen hilft gut um der Realität kurz zu entfliehen und in Gedanken verloren zu gehen. Wir nutzten diesen Ausflug, um kurz vor dem Heimflug noch einmal zu checken, ob es möglich wäre von diesen Klippen zu springen. Von einem 20 Meter Sprung in das tiefblaue Wasser nahmen wir nach längerem Überlegen dann aber doch Abstand, auch wenn der Reiz sehr unter den Nägeln brannte.

Drei Tage in Malta reichten ganz gut, um das fünftkleinste Land Europas ganz gut kennenzulernen. Zugegeben war ich vor der Reise äußerst skeptisch, ob so ein Inselurlaub das Richtige für mich ist, aber zum Glück wurde ich eines Besseren belehrt. Auf jeden Fall eine Destination, die für einen Kurzurlaub einlädt.

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